Oh, das sind wohl wirklich zwei "Glaubens-Themen". Eine endgültige und eindeutige Antwort wirst Du wohl nicht bekommen.
Ich habe keinen so alten Wagen, aber ich würde es mal so betrachten: Die Fahrzeuge sind für den Kriegseinsatz unter rauhen Bedingungen konstruiert worden. Der (die) Hersteller wollte(n) sicherlich keinen Ärger haben und hat wohl gemäß dem Motto "Viel hilft viel" gebaut.
Nun stellen wir uns die Frage, welche Güte die Motorenöle zur Zeit des zweiten Weltkrieges hatten.
... und überlegen, ob manche modernere Technologie vielleicht doch auch für alte Motoren gut sein kann (früher war nicht
alles besser). Ich will damit sagen, dass ich nicht viel Geld für irgendwelches "Retro-Öl" ausgeben würde.
In den US-Militärfahrzeugen der 80er Jahre wurde - wenn ich mich recht entsinne - oft 10W30 verwendet. Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch für Deinen Hotchkiss ein solider Kompromiss ist.
Mit 15W40 bist Du etwas dichter am "Retro-Öl" (20W50, wenn ich mich nicht irre).
Nach 15 Jahren Standzeit ist das Öl in Deinem Motor wohl so verharzt und mit Wasser angereichert, dass selbst die billigste, zäheste Plörre, die Du im Laden kaufen kannst, besser für den Motor ist, als ihn auch nur noch ein einziges mal mit dem Alt-Öl zu starten. - Das soll nicht heißen, dass ich den Kauf solcher Plörre empfehle!!
Ein echter Liebhaber würde den Motor womöglich sogar zerlegen und reinigen, bevor er ihn weiter benutzt. Ich sag ja: "Glaubens-Fragen".
