WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Jeep Grand Cherokee WJ / WG (1999 - 2004)

Moderator: Brummi

Benutzeravatar
Brummi
Röhrls Bruder
Beiträge: 947
Registriert: Dienstag 31. Mai 2005, 10:09
Wohnort: München
Kontaktdaten:

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von Brummi »

Servus Jeeper's,

mein WJ (2" Spacer) schrappt mit seinem Hängebauch immer so am Boden lang. Das muß jetzt anders werden.

Drum hab ich mal recherchiert und im schönen Amiland die Firma http://www.ironrockoffroad.com/ entdeckt. Endlich eine Firma die nicht nur TJ's kennt, sondenr sich sogar regelrecht auf WJ spezialisiert hat. Bei den Jungs gibt es nun z.B. ein 6,5" Longarm Fahrwerk (http://www.ironrockoffroad.com/Merchant2/merchant.mvc?Screen=PROD&Store_Code=IROR&Product_Code=IR-W_6LK)
Bild

Oder auch ein 4" Longarm Fahrwerk (http://www.ironrockoffroad.com/Merchant2/merchant.mvc?Screen=PROD&Store_Code=IROR&Product_Code=IR-W4CPK).

Nun ist es mit meiner Jeeperei aber so, daß ich beim besten Willen nicht mehr als 2% meiner km auf Schotter verbringe. D.h. ich möchte, daß sich mein WJ auch auf der Strasse noch schön und sicher fährt. Schlieslich sind die 800km bis zum Bontadini auf der Autobahn zurückzulegen und da will ich 130 km/h fahren.

Jetzt bin ich mir unsicher, was das richtige Fahrwerk für mich ist. Desswegen mein Aufruf an euch Kollegen:
Was meint ihr?
Was würdet ihr bei euch einbauen?
Hat jemand beim WJ vielleicht schon Erfahrungen, die über 2" hinausgehen?

In gespannter Erwartung eurer Kommentare
Brummi
JCD - weil 4x4 nicht nur gleich 16 ist... ;)
Grüße vom V8 Gnadenhof
Benutzeravatar
TJ 150
Röhrls Bruder
Beiträge: 500
Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 21:02
Has thanked: 42 mal
Dank erhalten: 39 mal

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von TJ 150 »

Meine Meinung:

Lass es sein. Kauf dir ein ordentliches 2" OME, lass es gescheit einbauen und einstellen und gut iss.

Alles was über dieses Maß hinaus geht, ist auch im WJ ein Fass ohne Boden. Ich hab mein 4,5" Fahrwerk letzte Woche wieder 1" zurück gebaut, obwohl ich schon 1000de Euro in Kardanwellen, Lenkung, SlipYoke Eliminator und und und gesteckt habe. Der Unibody der Granys ist dafür nicht gebaut. Und dass, was in Amiland alles gepostet wird, sieht vielleicht wunderbar aus, aber nur solange du nicht genauer hinschaust.
Grand Cherokee Z "Clayton Offroad"
Grand Cherokee WK2 Summit
nilfix
Master Jeeper
Beiträge: 466
Registriert: Samstag 8. April 2006, 05:03
Wohnort: Hamburg
Has thanked: 331 mal
Dank erhalten: 43 mal

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von nilfix »

Hallo Brummi,

ich denke Timo hat Recht, bei der Höhe des Fahrwerkes wird der TÜV wohl kaum mitspielen und die Autobahnfähigkeit dürfte extrem eingeschränkt sein. Mein WJ hat ein 2 " OME von Taubenreuther, das beim Schwedenurlaub mit 5 Personen, Dachkoffer voll beladen und Kofferraum voll (die 3 Frauen  ;D ;D) den Fahrkomfort gegenüber der Serie erheblich verbessert hat.- Fahre wie Du täglich mit dem Granny und bin sehr zufrieden mit dem OME. Im Gelände reicht es manchmal nicht (siehe Viererzug) aber dann läßt man sich helfen. Meine Pläne für größere Räder und mehr Lift werde ich auf jeden Fall zurückstellen bis der WJ nicht mehr als Daily Driver genutzt wird.

Bild

Geht doch auch?

Matschige Grüße

Nils ;D
GC WK II 3,6 leider zerstört :|
JLU Rubicon 2,2 mit Open Sky, AEV RX mit Warn 12s, Eibach Federn mit Falcon Dämpfern
Cherokee Trailhawk, US tow hooks, mopar rock rails, AT‘s, CB und ein wenig Licht 8-)
BlueGerbil
Experienced Jeeper
Beiträge: 192
Registriert: Montag 22. März 2004, 04:11

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von BlueGerbil »

Die Ironrock-Fahrwerke sind neu am Markt, damit hat noch niemand Langzeit-Erfahrungen.

Entweder ein gescheites OME-Fahrwerk oder was von Rubicon Express, wenn´s höher sein soll. Aber werde Dir vorher im Klaren darüber, was sowas an Folgekosten nach sich ziehen kann und wird.

Wenn Du keine Wettbewerbe fahren willst, sondern ein Offroad-Reisefahrzeug, dann ist ein sinnvoll zusammengestelltes OME-Fahrwerk sicherlich die beste Wahl. 2 Sperren, MTs, eine brauchbare Windenstoßstange und gut is...
Bild


jk-bernhard
Master Jeeper
Beiträge: 423
Registriert: Samstag 20. März 2004, 00:43

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von jk-bernhard »

Robert,

für das, was du vorhast, kann ich Timo nur absolut Recht geben. Bau ein 2 Zoll OME und vielleicht noch ne Hinterachssperre (und wenns sein muss auch noch eine in die Vorderachse) ein und du wirst auf der Straße zufrieden sein und im Gelände viel Spass haben.

Wenn du mit dem WJ wirklich "hart" ins Gelände willst, wirst du verdammt viel Geld ausgeben müssen, bis alles wirklich stimmt und wahrscheinlich letzten Endes doch eine "Dauerbaustelle" haben.

Aus meiner Sicht ist der WJ für derartige Extremumbauten, die dann auch zuverlässig sein sollen, nicht geeignet. Von den Kosten mal ganz abgesehen.

Wenn du unbedingt hoch hinauswillst, leg dir nen gebrauchten XJ zu und mach daraus ne "Kampfsau", wenn du das wirklich haben willst, und stell die auf nen Hänger hinter deinen WJ. Geld genug kannst du auch dabei ausgeben.

Jusnt my opinion
Bild
BildBildBild
2011er JK Unlimited 2,8 CRD Rubicon "Scorpion", 2 " FW, 1 " Bodylift, 285x70x17 Cooper STT auf Bedlock-Felge

Benutzeravatar
Brummi
Röhrls Bruder
Beiträge: 947
Registriert: Dienstag 31. Mai 2005, 10:09
Wohnort: München
Kontaktdaten:

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von Brummi »

Hallo Kollegen,

danke für euer Feedback. Ich hatte den selben Post auch ins http://www.jeepforum.de/ und ins http://www.jeepforum.com/ gestellt. Wie immer bei sowas gabs Feedback von "Bleib bei 2 Zoll" bis rauf zu "6,5 Zoll fährt sich problemlos". Das Problem ist immer der persönliche Maßstab und der ist nunmal bei jedem anders, sonst wärs ja auch nicht persönlich. ::)

Die häufigste Empfehlung war so ein Mittelweg: 3" Fahrwerk und 31" Reifen. So solls auf der Autobahn auch noch stabil fahrbar sein.

Falls andere für Ihren WJ auch überlegen, ich hab bei meinen Recherchen zwei interessante Links gefunden:

Die Amerikaner haben in einem Thread eine sehr detailierte Dokumentation aufgebaut, was man alles bei einem WJ beachten muß, wenn man ihn in verschiedenen Höhen höher macht. Da drüben sind ein paar echte Profischrauber am Werk gewesen. http://www.jeepforum.com/forum/showthread.php?t=314066

Darüber hinaus habe ich einen WJ Fahrer in Österreich gefunden, der seit ein paar Wochen ein 6,5" IRO Fahrwerk hat. http://www.jeepforum.de/index.php?showtopic=32326 Den versuch ich mal zu kontaktieren und zu besuchen, dann schaun ma mal...

Servus
Brummi
JCD - weil 4x4 nicht nur gleich 16 ist... ;)
Grüße vom V8 Gnadenhof
Benutzeravatar
TJ 150
Röhrls Bruder
Beiträge: 500
Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 21:02
Has thanked: 42 mal
Dank erhalten: 39 mal

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von TJ 150 »

Hier noch ein paar Dinge, die ich aus eigener Alltags -Erfahrung mit 4,5" habe:

- Fast jede Waschanlage bleibt stehen oder man wird erst gar nicht rein gelassen.

- Einige Parkhaus Induktionsschleifen erkennen den Wagen nicht mehr - es kommt kein Ticket und die Schranke geht nicht auf. Von der Höhenbegrenzung mal ganz abgesehen.

- Die Seitenwindanfälligkeit steigt deutlich.

- Das Verhalten bei einer Vollbremsung sollte man üben. Daraus folgt auch, dass man sich überlegen sollte, wem man den Wagen sonst noch anvertraut.

Unabhängig davon, was erst mal an konstruktiven Problemen ansteht. Lenkung, Kardanwellen usw.

Ich kann nur noch mal sagen, überleg es dir gut, ob es das wert ist!

Ab 3" kannst Du richtig Geld in die Hand nehmen, dann geht´s ins Eingemachte.

Ich hab´s hinter mir und würde es nicht mehr machen.
Und es ist auch nicht notwendig, wenn man seinen Wagen im Gelände einschätzen kann. Unsere Grannys sind so schlecht nicht! Gute Reifen, gute Verschränkung, ev. Sperren und beim Fahren das Hirn einschalten. Da schaut so mancher modifizierter TJ hinterher.

Edit:
Hab mir eben noch mal deinen Link ins .de Forum angesehen von dem Kollegen aus Österreich. Da bestätigt er ja schon selbst die negativen Auswirkungen.
Grand Cherokee Z "Clayton Offroad"
Grand Cherokee WK2 Summit
nilfix
Master Jeeper
Beiträge: 466
Registriert: Samstag 8. April 2006, 05:03
Wohnort: Hamburg
Has thanked: 331 mal
Dank erhalten: 43 mal

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von nilfix »

Und es ist auch nicht notwendig, wenn man seinen Wagen im Gelände einschätzen kann. Unsere Grannys sind so schlecht nicht! Gute Reifen, gute Verschränkung, ev. Sperren und beim Fahren das Hirn einschalten. Da schaut so mancher modifizierter TJ hinterher

Da hat Timo Recht, erst habe ich in Sögard den TJ rausgezogen und mich dann festgefahren aber meistens geht der Granny doch super.

Matschige Grüße

Nils ;D ;D
GC WK II 3,6 leider zerstört :|
JLU Rubicon 2,2 mit Open Sky, AEV RX mit Warn 12s, Eibach Federn mit Falcon Dämpfern
Cherokee Trailhawk, US tow hooks, mopar rock rails, AT‘s, CB und ein wenig Licht 8-)
Benutzeravatar
Brummi
Röhrls Bruder
Beiträge: 947
Registriert: Dienstag 31. Mai 2005, 10:09
Wohnort: München
Kontaktdaten:

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von Brummi »

Hi Timo,

du hast gerade ein sehr simples, aber durchaus überzeugendes Argument gebracht: Die Waschstrasse!

Hier in München darf man auf der Strasse nicht mehr Autowaschen. Ein Privatgrundstück für diesen Zweck habe ich nicht und Waschboxen gibts in meinem Stadtteil genau zwei Stück die 24h rund um die Uhr fest in Hand unserer türkischen Münchner sind. D.h. will ich mein Auto sauber haben, muß ich in die Waschstrasse.

Was würdest du denn von folgender Idee halten:
Ich habe heute genau genommen nicht 2" Spacer sondern 5cm, also 8mm weniger als 2". Ich habe gehört, daß man die Dieselfedern auch in einen V8 bauen kann, was unterm Strich (wegen der Federhärte) in einem besseren, weil steiferen Fahrverhalten und etwas über 1" Höherlegung resultieren sollte. Wie wärs wenn ich nun meine Spacer und die Dieselfedern kombiniere?

Dann müßten doch ziemlich genau 3" und ein härteres Fahrwerk (=weniger Wankbewegung) dabei rauskommen, oder? Nebenbei weiß ich von den Ami's, daß man ab 3" dann ohne an der Karrosse rumzuschnipseln 31er Reifen fahren kann. Zusammen mit den Reifen wär ich dann auch schon bei 3,5". Und wenns wirklich nix is, dann hab ich nicht all zu viel Geld ausgegeben und man kanns leicht wieder zurück bauen.

Was hältst du davon?

@Nils:
Du hast schon Recht, unsere Grannys gehen Dank Quadra Drive absolut super. Aber halt nur solange Sie nicht mit'm Bauch irgendwo fest hängen und vom Bauch hat er halt mehr als genug. Die 2" Spacer haben zwar ungemein viel gebracht, aber es schrappt halt immer noch wo alle Kollegen einfach drüber fahren.

@Bernhard:
Über die Idee mit den Sperren habe ich auch schon lange nachgedacht. Ich bin jedoch für mich zu dem Entschluß gekommen, daß ich das nicht will. Ich habe Quadra Drive. Das funktioniert in jeder Fahrsituation - immer - auch auf Asphalt und auf Laub, Öl, Eis und Schnee oder was einem sonst noch so unter die Räder kommt. Und Quadra Drive kann auch schon bis zu 80% sperren. Würde ich auf Sperren umrüsten, dann würde ich jedoch die Quadra Drive Funktion (selbstsperrend im Dauerbetrieb) verlieren und das kommt für mich nicht in Frage.

Servus
Brummi
JCD - weil 4x4 nicht nur gleich 16 ist... ;)
Grüße vom V8 Gnadenhof
Benutzeravatar
TJ 150
Röhrls Bruder
Beiträge: 500
Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 21:02
Has thanked: 42 mal
Dank erhalten: 39 mal

WJ mit 4 oder 6,5 Fahrwerk?

Beitrag von TJ 150 »

Hallo Brummi,

deine Idee mit den Dieselfedern und den Spacern berücksichtigt allerdings nicht die Dämpfer.

Die werden - wie jetzt auch schon, wenn noch original - zu kurz sein. Dann hast Du zwar etwas mehr Platz für größere Räder und auch mehr Bodenfreiheit, aber in der Verschränkung hebt er das Beinchen und dann kommst Du mit deiner TracLok auch nicht mehr viel weiter.

Nicht aufs einfedern kommt es an, sondern aufs ausfedern. Ich hab z.B. bei mir verhältinsmäßig lange Dämpfer verbaut, die ca. 1/3 einfedern und 2/3 ausfedern ermöglichen. Die sind so lang, dass die Federn in der vollen Verschränkung gerade noch so fest sitzen. Aber auch das muss probiert und getestet werden.

Warum gehst Du nicht mal ganz unverbindlich auf die Taubi Seite und füllst das OME Online Formular aus und lässt dir dort einen gescheiten Vorschlag machen. Die stellen das Fahrwerk mit passenden Komponenten zusammen (auch die Vorderachse muss neu zentriert werden!). Und noch einen Satz JKS Stabis dazu.

Ich gehe mal davon aus, dass Du an keiner Low Budget Lösung interessiert bist, wenn Du ein 6,5" Projekt im Kopf hast. Und hier hast Du was gescheites, was funktioniert und auch vom TÜV abgesegnet wird.

Außerdem würde ich mal prüfen, was Du mit geringem Aufwand an den Radhäusern ändern kannst. (Vorderer und hinterer Stoßfänger nachschneiden).
Grand Cherokee Z "Clayton Offroad"
Grand Cherokee WK2 Summit
Antworten

Zurück zu „Grand Cherokee WJ / WG“