„Jetzt wird Frieden“
Verfasst: Dienstag 15. September 2009, 17:58
Wie schon angedeutet ab und an eine kleine Anekdote um meinen Willys.
Oft erlebe ich, dass sich Menschen beim Anblick meines alten Stück Eisens zurückversetzt fühlen in längst vergangene Zeiten.
So auch mein alter Nachbar. Er war schon zur Zeit des unsäglichen tausendjährigen Reiches, das dann Gott sei Dank doch nur wenige (aber für viele Menschen doch zu viele) Jahre währte ein junger Mann und hat deshalb einiges mitbekommen.
Als er den Esel zum ersten Mal sah nahm er mich zur Seite und sagte versonnen:
„Karl, als ich die zu ersten Mal sah, da wusste ich: Jetzt wird Frieden“.
Und er erzählte mir dann von Dingen, die nicht etwa weit weg an irgendeiner Front passierten, sondern daheim im beschaulichen Hohenlohe gegen Ende des Krieges:
Rechtschaffene Bauern, die - angetrieben von Zivilcourage - einer alten verstorbenen jüdischen Nachbarin das letzte Geleit gaben, indem Sie Ihren Sarg verbotener Weise mit Ihrem Pferdefuhrwerk auf den jüdischen Friedhof weit ausserhalb des Ortes fuhren „durften“ anschließend ihren letzten Sohn an die Ostfront verabschieden und bald darauf dessen Tod betrauern.
Im Nachbarort waren in einem Waisenhaus Sinti- und Romakinder untergebracht. Es erging an einen Busfahrer der Befehl, die Kinder wegzubringen – wohin konnte man sich denken. Irgendwie konnte er sich dieser Sache entziehen. Aber man ahnte: Ein zweites Mal ohne Konsequenzen wird es nicht geben.
Ja und dann kamen Sie, die Amerikaner mit ihren Willies. Und mein Nachbar wusste: "Jetzt wird Frieden".
Oft erlebe ich, dass sich Menschen beim Anblick meines alten Stück Eisens zurückversetzt fühlen in längst vergangene Zeiten.
So auch mein alter Nachbar. Er war schon zur Zeit des unsäglichen tausendjährigen Reiches, das dann Gott sei Dank doch nur wenige (aber für viele Menschen doch zu viele) Jahre währte ein junger Mann und hat deshalb einiges mitbekommen.
Als er den Esel zum ersten Mal sah nahm er mich zur Seite und sagte versonnen:
„Karl, als ich die zu ersten Mal sah, da wusste ich: Jetzt wird Frieden“.
Und er erzählte mir dann von Dingen, die nicht etwa weit weg an irgendeiner Front passierten, sondern daheim im beschaulichen Hohenlohe gegen Ende des Krieges:
Rechtschaffene Bauern, die - angetrieben von Zivilcourage - einer alten verstorbenen jüdischen Nachbarin das letzte Geleit gaben, indem Sie Ihren Sarg verbotener Weise mit Ihrem Pferdefuhrwerk auf den jüdischen Friedhof weit ausserhalb des Ortes fuhren „durften“ anschließend ihren letzten Sohn an die Ostfront verabschieden und bald darauf dessen Tod betrauern.
Im Nachbarort waren in einem Waisenhaus Sinti- und Romakinder untergebracht. Es erging an einen Busfahrer der Befehl, die Kinder wegzubringen – wohin konnte man sich denken. Irgendwie konnte er sich dieser Sache entziehen. Aber man ahnte: Ein zweites Mal ohne Konsequenzen wird es nicht geben.
Ja und dann kamen Sie, die Amerikaner mit ihren Willies. Und mein Nachbar wusste: "Jetzt wird Frieden".