Bevorstehender Merger FCA und PSA

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Daniel
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Bevorstehender Merger FCA und PSA

Beitrag von Daniel »

In den Nachrichten ist es schon verbreitet und kommentiert, nur hier scheint es (noch) niemanden zu interessieren:

Was wird aus der Marke JEEP, wenn Fiat und Chrysler Teil des PSA-Konzerns mit den bestehenden Marken Peugeot, Citroen und Opel wird?
Ein solcher Merger wird ja nie aus purem Selbstzweck oder karitativen Gründen, um z.B. FIAT zu retten, eingefädelt. Das Mindeste, was man sich davon verspricht, sind die berühmten Synergieeffekte. In der Praxis diverse Plattformstrategien, das teilen von wichtigen Komponenten wie Motoren, Getriebe, Achsen usw. Da JEEP bislang nur wenig brauchbare Motoren für den europäischen Markt im Programm hat, die die europäischen Emissionsstandards erfüllen, muss davon ausgegangen werden dass künftig Motoren von Peugeot und/oder Citroen zum Einsatz kommen in JEEP-Fahrzeugen. Beim Getriebe wäre es für JEEP ein Gewinn, wenn das Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe im Renegade zum Einsatz käme - das derzeitige Sechs-Gang-DKGetriebe ist eine Katastrophe. Allradkompetenz hat PSA wenig im Hause; derzeitige Allradmodelle werden von Dangel umgerüstet (www.dangel.com). Entweder wird JEEP eine Bereicherung, oder als Nischen-Marke für den NAFTA-Markt weitergeführt. Was Chrysler ansonsten im Programm hat, kann auch Opel und Peugeot abdecken; für die Chrylser PKW´s noch Entwicklungsgelder auszugeben wird wirtschaftlicher Unsinn sein. Und bei der E-Mobilität haben die PSA-Marken eh die Nase vor FCA (Opel Ampera u.a.).
Wenn JEEP überhaupt noch eine Zukunft auf dem europäischen Markt haben will, wird man dort Kompromisse eingehen müssen - oder den relativ unbedeutenden Markt in der EU einfach aufgeben.

idS Daniel
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Wendy
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Re: Bevorstehender Merger FCA und PSA

Beitrag von Wendy »

Muss da nicht erstmal ein Kartellamt zustimmen?
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Noch „Stock“ aber schon mit AT 🤣
Davor mein geliebter Renegade MY16 Limited 2.0l MultiJet 4WD 6MT
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Kiwis
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Re: Bevorstehender Merger FCA und PSA

Beitrag von Kiwis »

Da ja FIAT in elektrischen Antrieb gar nix in der Schublade, kann man diesen Schritt nur begrüßen. Was auch klar sein wird, dass über kurz oder lang sich die Paletten vereinheitlichen.

Was gut sein kann, dass FIAT den Franzosen den Einstieg in den amerikanischen Markt gewährt und im Gegenzug Jeep mit besserer Technik ausstattet. Man wird sehen, wie es sich entwickelt. Aber lieber PSA als Renault, denn da steckt der franz. Staat mit drin.

Für Chrysler wäre es schön, wenn wenigstens der Pacifica den Sprung über den Teich schafft, denn solche Van gibt es nicht oft, vor allem so, wie er bei den Amis angeboten wird.
Die Kiwis aus München

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Daniel
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Re: Bevorstehender Merger FCA und PSA

Beitrag von Daniel »

Die Zustimmung der Kartellbehörden vorausgesetzt, läuft der Merger FCA/PSA.

Ich bin kein Hellseher, aber meine Einschätzung: vom jetzigen FCA-Portfolio werden JEEP und DODGE überleben, weil noch profitabel genug. Chrysler selbst wird dabei draufgehen, es gibt einfach kein Auto von Chrysler das die Franzosen nicht besser könnten. Weder der Dodge Caravan oder der Chrysler Pacifica als Van haben eine Chance gegen die Plattformen Peugeot Rifter/Citroen Berlingo/Opel Combo oder Peugeot Expert/Citroen Jumpy/Opel Zafira/Toyota ProAce. Auf diesen beiden Plattformen entstehen moderne, zeitgemässe Fahrzeuge nach aktuellesten Emissionsvorschriften, sehr günstigen Verbrauchswerten, Hybrid-fähig etc.pp. Bei den PKW´s und Kompaktfahrzeugen sowieso. Schlechte Aussichten also für die PKW`s und Vans der Marken Dodge, Chrylser und Lancia. Und FIAT selbst? Kaufen noch nicht mal mehr die Italiener.

Bin mal gespannt, wann der erste Wrangler ein Peugeot-Logo auf dem Kühlergrill trägt.........

idS Daniel
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Kiwis
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Re: Bevorstehender Merger FCA und PSA

Beitrag von Kiwis »

Daniel hat geschrieben: Freitag 20. Dezember 2019, 09:45 Die Zustimmung der Kartellbehörden vorausgesetzt, läuft der Merger FCA/PSA.

Ich bin kein Hellseher, aber meine Einschätzung: vom jetzigen FCA-Portfolio werden JEEP und DODGE überleben, weil noch profitabel genug. Chrysler selbst wird dabei draufgehen, es gibt einfach kein Auto von Chrysler das die Franzosen nicht besser könnten. Weder der Dodge Caravan oder der Chrysler Pacifica als Van haben eine Chance gegen die Plattformen Peugeot Rifter/Citroen Berlingo/Opel Combo oder Peugeot Expert/Citroen Jumpy/Opel Zafira/Toyota ProAce. Auf diesen beiden Plattformen entstehen moderne, zeitgemässe Fahrzeuge nach aktuellesten Emissionsvorschriften, sehr günstigen Verbrauchswerten, Hybrid-fähig etc.pp. Bei den PKW´s und Kompaktfahrzeugen sowieso. Schlechte Aussichten also für die PKW`s und Vans der Marken Dodge, Chrylser und Lancia. Und FIAT selbst? Kaufen noch nicht mal mehr die Italiener.

Bin mal gespannt, wann der erste Wrangler ein Peugeot-Logo auf dem Kühlergrill trägt.........

idS Daniel
Das mit dem Wrangler glaube ich nicht, denn auch die Franzosen wissen um den Namen Jeep und dessen Bedeutung vor allem für den US Markt.

Was ich aber eher glaube, dass der US Markt, der EU Markt und der restliche Markt in Sachen Markennamen ordentlich durchgeforstet wird. Markennamen wie Jeep oder Dodge werden mit Sicherheit überleben, weil diese Namen in der Welt einen besondern Namen haben, auch in Europa.

Ich persönlich würde ein Aus für den Pacifica als sehr traurig empfinden, da er eine konsequnte Weiterentwicklung der jahrelang erfolgreichen und sehr beliebten Voyager ist und ganz ehrlich, optisch um Klassen besser ausschaut, als der Einheitsbrei aus Europa. Man kann den Pacifica vielleicht auf eine bereits vorhandene Plattform stellen, aber bezweifle, dass PSA alles umkrampeln wird, denn das wäre nicht gut für den so wichtigen US Markt.
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