Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
- Grossstadtindianer
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Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
Hi, Folks.
Nun ist es also soweit. Die Restaurierung meines XJ hat begonnen...
Das ist er:
Ein 89er Cherokee XJ Limited.
Zu allererst muss ich mir überlegen, was ich eigentlich möchte mit der Fuhre... Um es kurz zu machen, soll er zum Einen natürlich wieder auf die Strasse, aber zum Anderen soll er auch artgerecht gehalten werden. Da ich mit dem Auto bereits ein paar tolle Erlebnisse in Eisenberg beim freien Fahren hatte, sollte er da auch mal wieder hin. Das heisst, wenn es um Achsen, Bremssättel, etc... geht, wird er nicht nur auf Schönheit getrimmt, sondern eher auf Funktionlität und Stabilität. Aber stabil ist er ja bereits...
Er soll auch nicht so schnell wie möglich fertig werden, dafür aber so GUT wie möglich. Ein Eisdealen-Oldie ist nicht so mein Fall, er darf auch mal nass- und schlammig werden, denn dafür ist der Indianer ja schliesslich gebaut worden. Das betrifft dann später auch mal den Innenraum, aber das ist noch Zukunftsmusik.
Ja... Am Ende soll er also ein restaurierter XJ sein, der artgerecht gehalten wird. Auf der Straße und im Gelände. Ein Liebhaberfahrzeug.
So sieht es im Moment aus:
Das geht schöner...
Was ist zu tun?
- Der Zylinderkopf wird überholt, eine Schraube vom Abgaskrümmer ist abgerissen und steckt noch drin, dadurch zieht er dort Falschluft
- Ein neuer Abgaskrümmer muss rein, der jetzige ist verzogen
- Ein neuer Vorwiederstand für die Spritpumpe... Der jetzige ist überbrückt, denn er verhindert sonst, dass der Motor anspringt...
- Die Bremsen werden komplett überholt
- Sämtliche Öle an Achsen und Getrieben werden erneuert
- Die Kardanwellen werden überholt
- Alle Kreuzgelenke werden durch neue ersetzt
- Roststellen werden beseitigt
- Der Innenraum wird stellenweise überholt
- Mit der jetzigen R12 Klimaanlage muss ich mir was einfallen lassen...
- Einige Stellen am Lack werden ausgebessert
- Eine Komplettbehandlung des Unterbodens
- Alle Suppen werden neu gemischt
- Ein neuer Kühler muss rein, der jetzige ist vom HO, und da zieht die Kühlung Falschluft und überhitzt gerne mal...
- Der Kurbelwellen Simmerring hinten wird neu gemacht
- Ein Relaisbausatz fürs Licht kommt rein, eben so neue Hauptscheinwerfer
- Der übliche Kleinkram... Einige Stecker werden überholt, Kerzen neu, und andere Klein- und Verschleissteile
Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Es ist viel zu tun, aber einiges ist auch nur ein paar Stunden Arbeit...
Alles in Allem freue ich mich auf die ganze Sache, und auf Eure hoffentlich zahlreichen Kommentare und Hilfestellungen. Auch moralische Aufbauhilfe ist willkommen, falls der Karren mal im Dreck steckt. *lach*
Here's to the people: NEUES VOM VENTILDECKEL
UPDATE: Der Zylinderkopf ist dran!
Nun ist es also soweit. Die Restaurierung meines XJ hat begonnen...
Das ist er:
Ein 89er Cherokee XJ Limited.
Zu allererst muss ich mir überlegen, was ich eigentlich möchte mit der Fuhre... Um es kurz zu machen, soll er zum Einen natürlich wieder auf die Strasse, aber zum Anderen soll er auch artgerecht gehalten werden. Da ich mit dem Auto bereits ein paar tolle Erlebnisse in Eisenberg beim freien Fahren hatte, sollte er da auch mal wieder hin. Das heisst, wenn es um Achsen, Bremssättel, etc... geht, wird er nicht nur auf Schönheit getrimmt, sondern eher auf Funktionlität und Stabilität. Aber stabil ist er ja bereits...
Er soll auch nicht so schnell wie möglich fertig werden, dafür aber so GUT wie möglich. Ein Eisdealen-Oldie ist nicht so mein Fall, er darf auch mal nass- und schlammig werden, denn dafür ist der Indianer ja schliesslich gebaut worden. Das betrifft dann später auch mal den Innenraum, aber das ist noch Zukunftsmusik.
Ja... Am Ende soll er also ein restaurierter XJ sein, der artgerecht gehalten wird. Auf der Straße und im Gelände. Ein Liebhaberfahrzeug.
So sieht es im Moment aus:
Das geht schöner...
Was ist zu tun?
- Der Zylinderkopf wird überholt, eine Schraube vom Abgaskrümmer ist abgerissen und steckt noch drin, dadurch zieht er dort Falschluft
- Ein neuer Abgaskrümmer muss rein, der jetzige ist verzogen
- Ein neuer Vorwiederstand für die Spritpumpe... Der jetzige ist überbrückt, denn er verhindert sonst, dass der Motor anspringt...
- Die Bremsen werden komplett überholt
- Sämtliche Öle an Achsen und Getrieben werden erneuert
- Die Kardanwellen werden überholt
- Alle Kreuzgelenke werden durch neue ersetzt
- Roststellen werden beseitigt
- Der Innenraum wird stellenweise überholt
- Mit der jetzigen R12 Klimaanlage muss ich mir was einfallen lassen...
- Einige Stellen am Lack werden ausgebessert
- Eine Komplettbehandlung des Unterbodens
- Alle Suppen werden neu gemischt
- Ein neuer Kühler muss rein, der jetzige ist vom HO, und da zieht die Kühlung Falschluft und überhitzt gerne mal...
- Der Kurbelwellen Simmerring hinten wird neu gemacht
- Ein Relaisbausatz fürs Licht kommt rein, eben so neue Hauptscheinwerfer
- Der übliche Kleinkram... Einige Stecker werden überholt, Kerzen neu, und andere Klein- und Verschleissteile
Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Es ist viel zu tun, aber einiges ist auch nur ein paar Stunden Arbeit...
Alles in Allem freue ich mich auf die ganze Sache, und auf Eure hoffentlich zahlreichen Kommentare und Hilfestellungen. Auch moralische Aufbauhilfe ist willkommen, falls der Karren mal im Dreck steckt. *lach*
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UPDATE: Der Zylinderkopf ist dran!
Zuletzt geändert von Grossstadtindianer am Sonntag 20. Januar 2019, 18:45, insgesamt 6-mal geändert.
- Grossstadtindianer
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Re: Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
LOS GEHT'S! - LET'S GO!
So... Am Anfang steht immer der Ausbau... So auch hier... Ich habe damit begonnen, die verbliebene Kühlwasser-suppe abzulassen, und die Front abzuschrauben...
Was hatte ich mir damals für eine Mühe gegeben, der Ventildeckel rot zu lackieren... Und dann ist doch alles abgeplatzt... Naja, der Motor überhitzte auch, und die Vorarbeit war Mist... Naja, "Vorarbeit"? Eigentlich war sie fast NULL. *lach* Diesmal wird das anders... Es wird geschliffen, Grundiert, etc... Diesmal weiss ich mehr als damals...
Etwas unschön war dann DAS:
Einiges an (Alt-)Öl im Luftfilter... Das hat mich dann doch etwas überrascht, aber da die Motor (Kurbelgehäuse-)Entlüftung nicht mehr GANZ original ist, ist es eher weniger überraschend. Der Motor ist eben einfach nicht ganz gesund... So ist das halt. Da muss ich eben ran, aber dafür mach' ich das ja! Am Ende wird er wieder wie neu sein. Er läuft ja super, er stottert nichtmal... Naja, aber jetzt wird erstmal weiter geschraubt...
Und die Schrauben landen immer an den ausgebauten Teilen, denn nachher weiss keine Sau mehr, welche Schraube wo war... Und die, die neu gemacht werden- und das sind EINIGE - die landen in der Schraubenkiste...
So long, folks...
So... Am Anfang steht immer der Ausbau... So auch hier... Ich habe damit begonnen, die verbliebene Kühlwasser-suppe abzulassen, und die Front abzuschrauben...
Was hatte ich mir damals für eine Mühe gegeben, der Ventildeckel rot zu lackieren... Und dann ist doch alles abgeplatzt... Naja, der Motor überhitzte auch, und die Vorarbeit war Mist... Naja, "Vorarbeit"? Eigentlich war sie fast NULL. *lach* Diesmal wird das anders... Es wird geschliffen, Grundiert, etc... Diesmal weiss ich mehr als damals...
Etwas unschön war dann DAS:
Einiges an (Alt-)Öl im Luftfilter... Das hat mich dann doch etwas überrascht, aber da die Motor (Kurbelgehäuse-)Entlüftung nicht mehr GANZ original ist, ist es eher weniger überraschend. Der Motor ist eben einfach nicht ganz gesund... So ist das halt. Da muss ich eben ran, aber dafür mach' ich das ja! Am Ende wird er wieder wie neu sein. Er läuft ja super, er stottert nichtmal... Naja, aber jetzt wird erstmal weiter geschraubt...
Und die Schrauben landen immer an den ausgebauten Teilen, denn nachher weiss keine Sau mehr, welche Schraube wo war... Und die, die neu gemacht werden- und das sind EINIGE - die landen in der Schraubenkiste...
So long, folks...
- THE VEGGIE
- Master Jeeper
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Re: Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
Na da lese ich doch gespannt mit und drück dir die Daumen dass die Karre nicht zu oft um Dreck steht
Viel Spaß mit dem Um- und Aufbau deines XJ
Grüße
Micha
Viel Spaß mit dem Um- und Aufbau deines XJ
Grüße
Micha
YJ, 4.0l, 33er mit SOA Umbau und .............
JKU, 2,8l, 315er auf JKS Fahrwerk und ..........
JKU, 2,8l, 315er auf JKS Fahrwerk und ..........
- Grossstadtindianer
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Re: Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
Neues vom Ventildeckel
Gude! Ich war in der Zwischenzeit nicht untätig, und habe mich ein Wenig mit dem Ventildeckel / Valve cover beschäftigt.
Hier mal ein paar Aufnahmen:
Und das selbe von innen:
So sieht es im Moment aus. Alles nicht besonders schön... ABER: Wir sind ja nicht hier, um uns in den Teilen zu spiegeln, sondern wir sind hier, um die Teile wieder auf Vordermann zu bringen, und uns DANN darin zu spiegeln!
UPDATE:
So, manchmal geht' s schneller, als man denkt... Hier sind noch ein paar Bilder von dem kleinen Dünnblech:
Die beiden Entlüfter sind schön sauber geschrubbt!
Und das ist unser kleines Dünnblech von oben:
Alles schön sauber, und natürlich sieht das Gute Stück von innen ganz genau so schön aus. Zwar nicht so glänzend, aber es geht ja nicht um glänzend und poliert, sondern um sauber und funktionstüchtig. Es ist zwar SCHWEINEMÄßIG viel Arbeit, aber es macht auf eine perverse Art und Weise auch Spaß... Mit den richtigen Werkzeugen und den richtigen Reinigern klappt das alles recht gut.
Eins jedenfalls habe ich festgestellt: Bei mir gibt es nicht mehr den Gedanken "Ist das sauber genug"? Denn wenn man sich DAS fragt, ist es NICHT sauber genug. Ganz einfach. Es gibt nur noch SAUBER oder NICHT SAUBER. Und ich verstehe mittlerweile sauber so, dass man davon essen kann. Also z.B. die mittägliche Gulaschsuppe schön im Ventildeckel angerührt, ohne Magenprobleme zu bekommen.
Nein, ich hab's noch nicht probiert, aber ihr wisst, was ich meine...
So... Hier geht's in Kürze weiter mit "Neues vom Ventildeckel". Was genau ich damit so vor habe, wird noch nicht verraten.
So long, take care.
Gude! Ich war in der Zwischenzeit nicht untätig, und habe mich ein Wenig mit dem Ventildeckel / Valve cover beschäftigt.
Hier mal ein paar Aufnahmen:
Und das selbe von innen:
So sieht es im Moment aus. Alles nicht besonders schön... ABER: Wir sind ja nicht hier, um uns in den Teilen zu spiegeln, sondern wir sind hier, um die Teile wieder auf Vordermann zu bringen, und uns DANN darin zu spiegeln!
UPDATE:
So, manchmal geht' s schneller, als man denkt... Hier sind noch ein paar Bilder von dem kleinen Dünnblech:
Die beiden Entlüfter sind schön sauber geschrubbt!
Und das ist unser kleines Dünnblech von oben:
Alles schön sauber, und natürlich sieht das Gute Stück von innen ganz genau so schön aus. Zwar nicht so glänzend, aber es geht ja nicht um glänzend und poliert, sondern um sauber und funktionstüchtig. Es ist zwar SCHWEINEMÄßIG viel Arbeit, aber es macht auf eine perverse Art und Weise auch Spaß... Mit den richtigen Werkzeugen und den richtigen Reinigern klappt das alles recht gut.
Eins jedenfalls habe ich festgestellt: Bei mir gibt es nicht mehr den Gedanken "Ist das sauber genug"? Denn wenn man sich DAS fragt, ist es NICHT sauber genug. Ganz einfach. Es gibt nur noch SAUBER oder NICHT SAUBER. Und ich verstehe mittlerweile sauber so, dass man davon essen kann. Also z.B. die mittägliche Gulaschsuppe schön im Ventildeckel angerührt, ohne Magenprobleme zu bekommen.
Nein, ich hab's noch nicht probiert, aber ihr wisst, was ich meine...
So... Hier geht's in Kürze weiter mit "Neues vom Ventildeckel". Was genau ich damit so vor habe, wird noch nicht verraten.
So long, take care.
- Grossstadtindianer
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Re: Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
Der Fisch stinkt immer vom Kopf aus!
Sorry für den Flachspruch, aber so kommt es mir hier manchmal vor... Hier - wie immer - eine erste Bestandsaufnahme:
Eigentlich sieht alles halb so wild aus... Man muss ja auch immer daran denken, dass der JEEP vier Jahre nur herumstand. Unbewegt. Ich habe zwar alle paar Wochen mal für 20 MInuten den Motor laufen lassen, aber das ist ja nicht wirklich GELAUFEN. Folglich sind Ablagerungen des Kühlwassers ganz normal. Es finden sich im Zylinderkopf einige Ölablagerungen und Ölkohle. Ich muss aber dazu sagen, dass ich es mir viel schlimmer vorgestellt habe.
Wie geht es jetzt weiter?
Ich mache mich jetzt daran, die Ventile auszubauen, und den Kopf erst mal sehr ordentlich zu reinigen, und natürlich zu schauen, ob er schön plan ist, aber ich gehe stark davon aus, dass er das ist. Leider sind die Ventilkeile mit dem Ventil /- Federteller dermaßen wie verschweisst, dass ich mir was einfallen lassen muss, diese voneinander zu lösen. Bei EINEM Ventil hat es bereits geklappt. Das richtige Werkzeug (einen Valve-spring-compressor) habe ich natürlich im Einsatz. Er funktioniert auch RICHTIG GUT, aber eben die festsitzenden Ventilkeile sind eine Herausforderung...
Nach der Reinigung werde ich die Ventile neu einschleifen, und den Kopf auf Dichtigkeit prüfen. Die Ablagerungen lassen sich sehr leicht entfernen, da ist eigentlich nichts zu wollen. Ich bin weiter gespannt...
Da im Luftfilter und sonst wo nahezu ÜBERALL Öl zu finden war, und auch die beiden Manifolds etwas eingeölt waren, gehe ich davon aus, dass die Motorentlüftung und das Abgasrückführungssystem (AGR) nicht- oder nur noch sehr wenig funktioniert haben. Beim AGR gehe ich davon aus, dass das betreffende AGR Ventil komplett ausser Funktion ist, so, wie das auf den ersten Blick aussieht... Da ging schon lange nichts mehr, das Teil ist unbeweglich! Und so sieht der Motor auch innen aus...
Ich bin weiter gespannt, und im Moment macht es auch die meiste Zeit über Spaß, an dem Kammeraden zu schrauben...
So long, folks!
UPDATE 3.Februar 2019:
So... Die Ventile sind draussen. Unterlegt mit einem gefalteten Stück Pappe, sodass das Ganze zwar hart ist, aber dennoch federt, ging es mit ein paar dezenten Hammerschlägen, wie von Marcel vorgeschlagen (Danke übrigens), recht einfach. Ich dachte mir das schon, ich habe mich nur zu vorsichtig angestellt.
Jetzt wird der Kopf schön gereinigt, genau so wie die Ventile. Hier mal ein paar Bilder für den Unterschied zu oben: Hinten sieht man noch unbearbeitete "Vertiefungen". Diese sind aber mittlerweile auch sehr sauber. Ein spezieller Reiniger, ein Bisschen Zeit, und ein Drahtbürsten-Konvolut haben tolle Arbeit geleistet.
Das war's erst mal für jetzt und heute.
GUDE!
Sorry für den Flachspruch, aber so kommt es mir hier manchmal vor... Hier - wie immer - eine erste Bestandsaufnahme:
Eigentlich sieht alles halb so wild aus... Man muss ja auch immer daran denken, dass der JEEP vier Jahre nur herumstand. Unbewegt. Ich habe zwar alle paar Wochen mal für 20 MInuten den Motor laufen lassen, aber das ist ja nicht wirklich GELAUFEN. Folglich sind Ablagerungen des Kühlwassers ganz normal. Es finden sich im Zylinderkopf einige Ölablagerungen und Ölkohle. Ich muss aber dazu sagen, dass ich es mir viel schlimmer vorgestellt habe.
Wie geht es jetzt weiter?
Ich mache mich jetzt daran, die Ventile auszubauen, und den Kopf erst mal sehr ordentlich zu reinigen, und natürlich zu schauen, ob er schön plan ist, aber ich gehe stark davon aus, dass er das ist. Leider sind die Ventilkeile mit dem Ventil /- Federteller dermaßen wie verschweisst, dass ich mir was einfallen lassen muss, diese voneinander zu lösen. Bei EINEM Ventil hat es bereits geklappt. Das richtige Werkzeug (einen Valve-spring-compressor) habe ich natürlich im Einsatz. Er funktioniert auch RICHTIG GUT, aber eben die festsitzenden Ventilkeile sind eine Herausforderung...
Nach der Reinigung werde ich die Ventile neu einschleifen, und den Kopf auf Dichtigkeit prüfen. Die Ablagerungen lassen sich sehr leicht entfernen, da ist eigentlich nichts zu wollen. Ich bin weiter gespannt...
Da im Luftfilter und sonst wo nahezu ÜBERALL Öl zu finden war, und auch die beiden Manifolds etwas eingeölt waren, gehe ich davon aus, dass die Motorentlüftung und das Abgasrückführungssystem (AGR) nicht- oder nur noch sehr wenig funktioniert haben. Beim AGR gehe ich davon aus, dass das betreffende AGR Ventil komplett ausser Funktion ist, so, wie das auf den ersten Blick aussieht... Da ging schon lange nichts mehr, das Teil ist unbeweglich! Und so sieht der Motor auch innen aus...
Ich bin weiter gespannt, und im Moment macht es auch die meiste Zeit über Spaß, an dem Kammeraden zu schrauben...
So long, folks!
UPDATE 3.Februar 2019:
So... Die Ventile sind draussen. Unterlegt mit einem gefalteten Stück Pappe, sodass das Ganze zwar hart ist, aber dennoch federt, ging es mit ein paar dezenten Hammerschlägen, wie von Marcel vorgeschlagen (Danke übrigens), recht einfach. Ich dachte mir das schon, ich habe mich nur zu vorsichtig angestellt.
Jetzt wird der Kopf schön gereinigt, genau so wie die Ventile. Hier mal ein paar Bilder für den Unterschied zu oben: Hinten sieht man noch unbearbeitete "Vertiefungen". Diese sind aber mittlerweile auch sehr sauber. Ein spezieller Reiniger, ein Bisschen Zeit, und ein Drahtbürsten-Konvolut haben tolle Arbeit geleistet.
Das war's erst mal für jetzt und heute.
GUDE!
Zuletzt geändert von Grossstadtindianer am Sonntag 3. Februar 2019, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
Hallo,
wenn die Keile so fest sitzen einfach mit einer entsprechen grossen Nuss aussen auf den Federteller aufsetzten und kräftigen Hammerschlag drauf. Klingt sehr rabiat hilft aber sehr gut (meisst hüpfen die Keile schon beim ersten-zweiten Schlag raus...). Die Ventile auf der Tellerseite mit Holz unterfüttern und darauf achten das der Teller gerade aufliegt.
Zum Reinigen die Ventile vorsichtig in die Ständerbohrmaschine einspannen (oben, nicht im Bereich der Schaftabdichtung) und dann drehen lassen und mit Spachtel o.ä. den Dreck "abdrehen". Hinterher mit feinem Schleifpapier wieder glatt/blank machen. Oftmals sind gerade bei den Auslassventilen die Dichtflächen beschädigt, ja geradezu durchlöchert.Hier hilft dann nur Neuteil.
Gute Arbeit...weitermachen
Marcel.
wenn die Keile so fest sitzen einfach mit einer entsprechen grossen Nuss aussen auf den Federteller aufsetzten und kräftigen Hammerschlag drauf. Klingt sehr rabiat hilft aber sehr gut (meisst hüpfen die Keile schon beim ersten-zweiten Schlag raus...). Die Ventile auf der Tellerseite mit Holz unterfüttern und darauf achten das der Teller gerade aufliegt.
Zum Reinigen die Ventile vorsichtig in die Ständerbohrmaschine einspannen (oben, nicht im Bereich der Schaftabdichtung) und dann drehen lassen und mit Spachtel o.ä. den Dreck "abdrehen". Hinterher mit feinem Schleifpapier wieder glatt/blank machen. Oftmals sind gerade bei den Auslassventilen die Dichtflächen beschädigt, ja geradezu durchlöchert.Hier hilft dann nur Neuteil.
Gute Arbeit...weitermachen
Marcel.
- ERNIE
- Röhrls Bruder
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Re: Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
Schön, dass Du uns an Deinem Schaffen teilhaben lässt. Macht Spaß es zu verfolgen.
Gruß ERNIE - [Wrangler JKU Rubicon 3.6]
- Grossstadtindianer
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Re: Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
So... Leider hat es etwas gedauert, aber manchmal klappt's net, dann kommt was dazwischen, und schon kommt man zu nix mehr am JEEP. Aber nun ist wieder Zeit... Also weiter geht's!
Ein paar kosmetische Einlagen... Aber der XJ soll ja wieder frei atemen können! UND gut aussehen...
Die neuen Auslassventile, sowie die neuen Hydros sind auch schon da, und werden demnächst eingebaut... Zuerst muss ich nur schauen, wie ich die ALTEN Hydros rausbekomme, denn die hängen in der Maschine wie die Sau...!
Ein paar kosmetische Einlagen... Aber der XJ soll ja wieder frei atemen können! UND gut aussehen...
Die neuen Auslassventile, sowie die neuen Hydros sind auch schon da, und werden demnächst eingebaut... Zuerst muss ich nur schauen, wie ich die ALTEN Hydros rausbekomme, denn die hängen in der Maschine wie die Sau...!
- Grossstadtindianer
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Re: Restaurierung Cherokee XJ: Phoenix aus der Asche
Let's do a valve job!
Hi, Folks. Lang' ist' s her, aber nun habe ich mal wieder die Zeit gefunden, um Euch an meiner Schrauberei teilhaben zu lassen. And here it is: Let's do a valve job!
Im Grunde besteht die Arbeit darin, die alten Ventile - falls möglich - neu zu schleifen, und somit so zu bearbeiten, dass sie wieder schön dichten, sauber sind, und natürlich wieder schön sauber funktionieren, sich also bewegen (lassen). Natürlich sollten sie auch am Schaft öldicht sein.
Hier seht ihr ein altes Auslassventil (links), und ein neues Auslassventil (rechts). Ich habe mich für sechs neue Auslassventile entschieden, da die alten einige kleine Löcher aufwiesen, und am Schaft auch sehr viel Arbeit bedurften, inkl. Materialabtrag, was ja auch wieder nicht sehr gut ist, an solch wichtigen Teilen... Wenn hier etwas schief läuft, hat man hinterher SEHR viel Arbeit, das Ganze wieder in Ordnung zu bringen...
So... Also ran ans Werkzeug... Oldschool natürlich, per Hand, wie die Indianer Feuer machten... Mit der Zeit spürt man auch Hitze an den Händen... Ähnlich der des Feuers...
Gute Arbeit... Hier sieht man ein gerade eingeschliffenes Ventil, und dann zwei Ventile im Vergleich. Einmal geschliffen, und einmal ungeschliffen.
Das Ganze 12 mal, und man ist recht lange unterwegs. Auf irgend eine perverse Art und Weise macht mir das sogar Spaß...
Natürlich gab es auch gleich 12 neue Ventilschaftdichtungen.
Die Einlassventile habe ich behalten, denn sie sahen alle noch sehr gut aus.
So. Das war's dann auch mal vom Valve job. Bis ganz bald in diesem Theater!
Gude!
P.S.: Ich weiß nicht, warum die Bilder jetzt alle verkehrt gedreht sind... Die Vorschau im Explorer stimmt, und wenn man sie hier anklickt, sind sie in der größeren Ansicht auch richtig. Aber im Beitrag sind sie um 90° gedreht... Weiß der Geier, warum, ich weiß es nicht... *lach*
Hi, Folks. Lang' ist' s her, aber nun habe ich mal wieder die Zeit gefunden, um Euch an meiner Schrauberei teilhaben zu lassen. And here it is: Let's do a valve job!
Im Grunde besteht die Arbeit darin, die alten Ventile - falls möglich - neu zu schleifen, und somit so zu bearbeiten, dass sie wieder schön dichten, sauber sind, und natürlich wieder schön sauber funktionieren, sich also bewegen (lassen). Natürlich sollten sie auch am Schaft öldicht sein.
Hier seht ihr ein altes Auslassventil (links), und ein neues Auslassventil (rechts). Ich habe mich für sechs neue Auslassventile entschieden, da die alten einige kleine Löcher aufwiesen, und am Schaft auch sehr viel Arbeit bedurften, inkl. Materialabtrag, was ja auch wieder nicht sehr gut ist, an solch wichtigen Teilen... Wenn hier etwas schief läuft, hat man hinterher SEHR viel Arbeit, das Ganze wieder in Ordnung zu bringen...
So... Also ran ans Werkzeug... Oldschool natürlich, per Hand, wie die Indianer Feuer machten... Mit der Zeit spürt man auch Hitze an den Händen... Ähnlich der des Feuers...
Gute Arbeit... Hier sieht man ein gerade eingeschliffenes Ventil, und dann zwei Ventile im Vergleich. Einmal geschliffen, und einmal ungeschliffen.
Das Ganze 12 mal, und man ist recht lange unterwegs. Auf irgend eine perverse Art und Weise macht mir das sogar Spaß...
Natürlich gab es auch gleich 12 neue Ventilschaftdichtungen.
Die Einlassventile habe ich behalten, denn sie sahen alle noch sehr gut aus.
So. Das war's dann auch mal vom Valve job. Bis ganz bald in diesem Theater!
Gude!
P.S.: Ich weiß nicht, warum die Bilder jetzt alle verkehrt gedreht sind... Die Vorschau im Explorer stimmt, und wenn man sie hier anklickt, sind sie in der größeren Ansicht auch richtig. Aber im Beitrag sind sie um 90° gedreht... Weiß der Geier, warum, ich weiß es nicht... *lach*