Liebe Forumsteilnehmer,
ich habe mir nun auch eine Autogasanlage einbauen lassen. Ich selbst habe mich für die ICOM_JTG_Anlage
entschieden. Diese Autogasanlage spritzt flüssiges Gas
in die Brennräume. Gegenüber einer Verdampferanlage gibt es folgende Vorteile: keine Leistungsminderung gegenüber Benzinbetrieb (vielleich sogar kleine Leistungssteigerung von 5 PS aber bei unseren Jeeps nicht spürbar da Sie ja sehr heavy sind), keine erhöhte Motortemperatur da Kühlung durch Flüssiggas, kein
extra Steuergerät zum Betreiben der Anlage (d.h. die Anlage verursacht sehr geringen Aufwand für die Wartung und damit geringe Kosten).
Ich habe mir die Anlage durch die Fa Autogastechnik Inhaber Herr Fisahn in Hemmerde bei Unna (Nähe Dortmund) einbauen lassen.
Für mich waren es fast 400 km zu fahren.
Warum habe ich den weiten Weg auf mich genommen und mich für diese Fa. entschieden?
Erstens ist Herr Fisahn Generalimporteur der ICOM_Anlagen, d.h. er hat am meisten Erfahrung für die ICOM Anlage und zweitens für mich vielleicht der wesentlichste Punkt: Der 69 Liter Gastank ersetzt den 72 Liter Benzintank (kommt an die gleiche Stelle wie der Benzintank, mein Jeep hat eine 2 Zoll Höherlegung und einen 2 Zoll Bodylift, der Tank passt so gut rein, dass der Originaltankschutz des Wranglers weiter verwendet werden konnte, d.h. ich verliere kein bischen Bodenfreiheit), dazu kommt ein 36 Liter Unterflurbenzintank aus England, welcher extra für den
Jeep Wrangler angefertigt wird. (Alles TÜV abgenommen)
Dieser Benzintank ist so massiv, so dass ich meines Erachtens keinen extra Tankschutz benötige. Auch hierbei geht keine Unterbodenfreiheit verloren.
Meine bisherigen Umbaumassnahmen (Jeep Wrangler Rubicon Baujahr 2004, 2 Zoll K & S Fahrwerk, 8 Längslenker, 2 Zoll Bodylift, 1 Zoll Motorlift, andere Bremsscheiben, Sportfahrersitz, K & S Auspuffanlage,
4,88 Getriebeübersetzung, aushängbare Stabis, 33,5 Zoll Reifen, Warnwinde, Anhängerkupplung, Spurverbreitung 5 cm, Lenkungsdämpfer und diverse Kleinigkeiten) wurden durch Ralf Küller durchgeführt. Im Januar bin ich noch wegen einer Tachoeinstellung bei Ralf und werde mir seine Meinung über den Gasumbau einholen. Er möchte sich meinen Jeep anschauen, weil Ihn bisher noch kein Gasumbau voll überzeugen konnte. Ihm gefällt, dass die ICOM Anlage kein eigenes Steuergerät benötigt. Ich bin über sein Urteil gespannt.
Ich habe vorher 18 Liter Sprit pro 100 km benötigt, nun
benötige 21 Liter Gas (Preis 63 Cent) was ungefähr 11 Liter Sprit entspricht. Ersparnis 7 Liter.
Der 69 Liter Gastank ergibt eine 80 % Füllung von 56,4
Liter, so dass ich ca. 250 - 270 km weit komme.
Wenn man Gas hat, so fährt man kaum mit Benzin, so dass ich höchst selten Benzin tanke.
Beim Tanken hatte ich mit dem Original Benzin Tank schon etwas Schwierigkeiten beim Tanken, da sich
die Tankanlage auch hier ab und zu abgeschaltet hat.
Durch den englischen Tank haben die Schwierigkeiten
beim Tanken zugenommen. Man bekommt das Benzin
rein, muss den Rüssel jedoch in einer bestimmten Haltung einführen und den Sprit langsam reinlaufen lassen. Ich fahre mit meinem Jeep im Moment ca. 15.000 km jährlich und muss bei Nur Gas Betrieb wahrscheinlich nur alle 2-3 Monate Benzin aufnehmen, so dass dieses Problem zu vernachlässigen ist.
Im Moment bin ich ca. 1500 km mit Gas unterwegs gewesen. Der Umbau wurde in KW 47 (Ende November)
durchgeführt.
Bisher habe ich mit der Anlage überhaupt keine Probleme. Das Umschalten von Gas auf Benzin und umgekeht ist nicht spürbar.
Herr Fisahn hat 2 Jeep Wranglermit dem Unterflurbenzintank aus England verbaut und hat davon Bilder gemacht.
Ein anderer Forumsteilnehmer lässt im Moment auch
einen Jeep Wrangler bei Herrn Fisahn umbauen.
Ich glaube, er nimmt jedoch nicht die Unterflurlösung
von mir (Originalbenzintank raus, Gastank dort rein und
kleiner Benzintank 36 Liter an anderer Stelle unterm Auto) sondern baut sich einen Gasbombe (Gasbehälter)
ins Fahrerhaus. Dies gefällt mir selbst überhaupt nicht.
Ich gebe Ihnen die Internetadresse der Fa Autogastechnik Fisahn. Falls jemand Interesse hat, kann er dort anrufen oder sich Bilder mailen lassen.
Bin mal gespannt, ob sich Leute bei Ihm melden.
http://www.autogastechnik.net/autogas.html
Warum Leute auf die Idee kommen, sich selbst einen Tank zu bauen und diesen Tank vom TÜV abnehmen zu
lassen kann rationell nicht nachvollzogen werden.
Die Kosten sind mindestens genauso hoch wie bereits
zertifizierte Tanks mit Einbau.
Manchen Leuten ist einfach nicht zu helfen.
Meine Lösung ist nach K & S Küller Gundelsheim die beste Lösung, die er bisher gesehen hat.
Es gibt absolut keinen Unterschied zwischen Gas und Benzin vom Leistungsverhalten.
Weiterer Vorteil meiner Gasumstellung, Gas hat eine
Klopffestigkeit von über 100 Oktan.
Deshalb konnte das Motorenkennfeld bei K & S Küller
umgestellt werden, so daß ich jetzt 12 PS mehr habe
und auch 10 % mehr Drehmoment.
Bei normalem Sprit hat der Motor geklopft.
Selbst bei Super Plus.
Nur bei Shell 100 Oktan und Aral 100 Oktan klopft
er nicht. Dies ist aber für einen ausschließlichen Benzinbetrieb zu teuer. Dies geht nur bei Gas, dort
habe ich e über 100 Oktan.
Ich bin nun 10000 km ohne Probleme mit Gas gefahren.
Ich kann die Lösung nur wärmstens empfehlen.